Wenn Menschen mich fragen, was ich denn beruflich mache, und ich ihnen erzähle, dass ich in meiner Praxis in München oder auch online Hypnose anbiete, rollen die meisten ehrfürchtig mit den Augen und wiederholen flüsternd: "Oh, Hypnose! Hypnose!!" So, als sei dies etwas Unheimliches.

Manchmal kommt dann auch noch der Satz: "Aber du hypnotisierst mich jetzt nicht, oder?" Als würden sie erwarten, dass ich plötzlich einen Zauberstab heraushole und ihnen befehle, dass sie schlagartig nicht bis drei zählen können.

Dann wird mir wieder klar, dass Hypnose zwar im therapeutischen und ärztlichen Setting angekommen ist, aber noch lange nicht im Herzen der Gesellschaft.

Das ist unendlich schade, denn die Vorteile dieses wissenschaftlich begründeten Therapieverfahrens für das eigene Wohlbefinden sind unendlich.

Um diese für sich nutzen zu können, ist es hilfreich zu verstehen, dass Hypnose einerseits ein Begriff ist um den sich zahlreiche Mythen ranken.

Andererseits verbirgt sich dahinter eine Fähigkeit, die wir Menschen alle miteinander teilen. Wir alle gehen täglich - unbewusst - in den hypnotischen Zustand.

Wir wissen nur nicht, dass es sich um Hypnose handelt, wenn uns der Inhalt der Social Media so packt, dass wir nicht mal bemerken, wenn wir gerade von unseren Liebsten angesprochen werden oder übersehen, dass es Zeit ist aus der U-Bahn auszusteigen.  

Das ist der Unterschied zwischen bewusst gewählter Hypnose und der, die uns tagtäglich widerfährt.

Wenn es einfach passiert, dass wir mitgerissen werden von den schlechten Nachrichten, so in diese einsteigen, dass wir fast nicht genug bekommen können, von immer mehr Informationen, bis wir plötzlich fast verkatert mit rotem Gesicht nach so einem "die Welt geht unter und der Mensch ist barbarisch" Exzess wieder auftauchen und uns dementsprechend schlecht fühlen.